Die Gruppen des JG 27



  I./JG27

                                             Das Emblem der I. Gruppe hatte nichts mit dem afrikanischen Kriegsschauplatz zu tun!

   Das Wappen geht auf Hptm. Riegel zurück, der aus Deutsch- Südwest Afrika stammte.
Die Gruppe führte das Wappen schon vor ihren Einsatz im Rahmen
                                                                                                des „Sperrverbandes Afrika“.



 
 
 II./JG 27

Der „Berliner Bär“ prangt im Wappen der II. Gruppe.
Das Geschwader wurde vornehmlich aus den östlichen Regionen des Reiches rekrutiert,
zudem hatte die Reichshauptstadt die Patenschaft für die Gruppe übernommen.



 
 
III./JG 27

Wie das Geschwader, so führte auch die III. Gruppe das „Jesau Kreuz“ in ihren Wappen.
Es wurde von der I./ JG 1 übernommen.
Diese wurde als ehemalige I./ JG 131 im April 37 in Jesau (Ostpreußen) aufgestellt.
Ab Anfang Juli 40 wurde diese Einheit als III./ JG 27 geführt.


Arado Ar 68 F-1, der I./ JG 131
Jesau, Ostpreußen, Anfang 1937



IV./JG 27

                                                             Im Mai 43 scherte die 8. Staffel aus dem Verband der III. Gruppe aus,

und bildete den Grundstock für die neu aufzustellende IV. Gruppe.
Befehlsgemäß fand die Neuaufstellung in Kalamaki bei Athen statt.
Die Distel im blauen Feld symbolisierte den ersten Einsatzraum der Gruppe.
                                                                          Das Gebirge und das Meer im Südosten Europas.



 
 
 
Die Gruppenzugehörigkeit bei dt. Tagjagdflugzeugen war an taktischen Zeichen hinter dem Balkenkreuz an den Rumpfseiten zu erkennen:
 
 

Durch die Farbe, der individuelle Ziffer vor dem Balkenkreuz,  wurde die Staffel gekennzeichnet, zudem die Maschine gehörte. 
Diese Praxis wurde aber bei nicht allen Einheiten konsequent eingehalten. 
Das am häufigsten benutzte System wie folgt:
 

      - Weiß                  für die 1. Staffel der Gruppe
      - Rot oder Schwarz  für die 2. Staffel der Gruppe
      - Gelb oder Braunfür die 3. Staffel der Gruppe

Die Staffelkapitäne flogen üblicherweise das Flugzeug mit der Nummer "1". 
Die Stabsmaschinen trugen keine Ziffern, sondern ein Symbol vor dem Balkenkreuz. 
Sie bestanden aus verschiedenen Kombinationen von Balken, Winkeln oder Rundzeichen, 
die wiederrum von Geschwader zu Geschwader stark variierten.
So war z.B. ein Gruppenkommandeur, an einem Doppelwinkel vor dem Hoheitszeichen zu erkennen. 
Sein Adjutant,  an einen einfachen Winkel.

Für das oben gelesene gilt aber: "Ausnahmen bestätigen die Regel"
Gegen Ende des Krieges wurden diese Regeln kaum noch beachtet. 


 

Die hier gezeigte Maschine, stellt eine der oben erwähnten Ausnahmen da.
Am Wappen zu erkennen, eine Maschine der III./JG 27.
Hinter dem Balkenkreuz fehlt jedoch der senkrechte III. Gruppe Balken.
Die Messerschmitt trägt ihre Kennzeichnung, entgegen der Vorschrift, auf der Motorhaube am Rumpf.
Ein einfacher Winkel,  und der senkrechte Balken.
Die Bf 109 E-3,  ist die Maschine des Gruppenadjutanten der III./JG 27.
Vermutlich in Gela, Sizilien, Dez. 41.


Organisation der Jagdwaffe

Die Kerneinheit der Luftwaffe war normalerweise das Geschwader.

                                          Jedes Geschwader wurde mit der Bezeichnung seiner Einsatzart und einer Zahl gekennzeichnet.
Wie z.B.: JG 27 = Jagdgeschwader 27.


Jagdgeschwader             ,     JG
Zerstörergeschwader     ,    ZG
Nachtjagdgeschwader    ,   NJG
Sturzkampfgeschwader   ,  St.G
Kampfgeschwader        ,       KG
Schlachtgeschwader     ,   Sch.G
Lehrgeschwader           ,        LG


Viele Geschwader erhielten zusätzlich Traditionsnamen:


ZG 26        „Horst Wessel“
 JG 2           „Richthofen“
 KG 51        „Edelweiß“
 JG 51         „Mölders“
St.G 1        „Immelmann“
JG 26         „Schlageter“

In der Bundesluftwaffe wird diese Tradition fortgesetzt,
u. a. mit den:


JG 71          „Richthofen“
JG 73          „Steinhoff“
AG 51         „Immelmann“
JG 74          „Mölders“



 
 

Ein Jagdgeschwader bestand aus drei, später aus vier Gruppen,
die mit römischen Ziffern bezeichnet wurden.
Wie z.B.: III./ JG 27 = dritte Gruppe des Jagdgeschwaders 27.

Die Gruppen bestanden aus drei, später aus vier Staffeln,
gekennzeichnet mit arabischen Ziffern.
Wie z.B.: 5./ JG 27 = fünfte Staffel des JG 27, zugehörig der zweiten Gruppe.
 

Nachfolgend die nominale Stärke eines Jagdgeschwaders:


Geschwader drei bis vier Gruppen 120-200 Maschinen*
Gruppe drei bis vier Staffeln 36-48    Maschinen
Staffel drei Schwärme 12          Maschinen

*plus Stabsstaffel

Die Staffel wurde unterteilt in drei Schwärme.
Ein Schwarm, vier Maschinen, wurde in zwei Rotten geteilt.
Eine Rotte bestand aus dem Rottenführer und seinem „Katschmarek“*.

Generell war die Rotte, die kleinste taktische Einheit im Einsatz.

*Rottenflieger



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