Messerschmitt Bf 109
beim
JG 27
Das Emblem der Bayerischen Flugzeugwerke
Rund 35 000 Maschinen dieses legendären
Flugzeuges wurden hergestellt.
Damit ist die Messerschmitt Bf 109, das meistgebaute
Flugzeug.
Die Luftwaffe führte den Typ (Erstflug
am 28. Mai 35) Mitte der 30er Jahre ein, und sorgte mit ihm für
internationales Aufsehen.
Die "Me 109"*
erhielt im Spanischen Bürgerkrieg die Feuertaufe,
und bildete bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges
das Rückgrat der dt. Tagjagdverbände.
Während andere Geschwader, später
ihren Flugzeugbestand teilweise auf die Focke Wulf
Fw 190 A umrüsteten,
setzte das JG 27 in seiner gesamten Einsatzzeit,
ausschließlich die Bf 109 ein.
Noch weit bis in die 50er Jahre war die Messerschmitt,
im Himmel über der Schweiz und Finnland zu sehen.
Ebenfalls in Spanien und der ehem. CSSR, dort
wurden die "109" als Hispano HA-1112 (mit
Rolls-Royce-Merlin
Triebwerk der Spitfire), bzw. als Avia S-199
(nach
dem die DB 605 Triebwerke ausgingen, wurde der Jumo 211 F eingebaut), sogar
weitergebaut.
Einige Avia gelangten 1948 nach Israel, und
wurden dort, Ironie der Geschichte, gegen ägyptische Spitfire eingesetzt.
Bf 109 E-7/trop, der I./JG 27
geflogen von Lt. Werner Schroer,
Ain-El-Gazala in Libyen, 29.August 41
die auf der Bf 109 B,C, und D folgte. Während die Vorgänger der "Emil" als
Triebwerk den Junkers Jumo 210 mit bis zu 730 PS hatten, verwandte die
Baureihe E, den Daimler Benz DB 601 A.
Werner Schroer war mit 61 Abschüssen über
Nordafrika, nach Marseille, der erfolgreichste Jagdflieger. Im August 40
kam er zur I./JG 27 und flog in der Luftschlacht um England.
*Reichsluftfahrtministerium |
Bf 109 F-2/trop, der I./JG 27
geflogen von Ofw. Albert Espenlaub,
Martuba in Libyen, 13. Dezember 41
Ab Ende 1940 löste die neue Bf 109
F "Friedrich" die Bf 109 E in den Verbänden ab.
Der neue Jäger wurde gegenüber den
Vorgängern aerodynamisch stark verbessert.
Am 13.12.41 wurde Albert Espenlaub, nach 14
Luftsiegen, von zwei Hurricanes abgeschossen und geriet in Gefangenschaft.
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Bf 109 F-4/trop, der II./JG 27
geflogen von Ofw. Otto Schulz,
Martuba in Libyen, 15. Februar 42
Das neue Triebwerk entwickelte 1350 PS.
Ofw. Schulz, wurde von seinen Kameraden "Eins-zwei-drei-Otto"
genannt, weil es ihm öfters gelang, mehrere britische Flugzeuge
hintereinander abzuschießen.
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Bf 109 G-6/R6, der IV./JG 27
geflogen von Ofw. Heinrich Bartels,
Kalamaki in Griechenland, 17. November 43
Mit 12 000 Stück, ist die G-6 die meistgebaute
Bf 109.
Ab der Bf 109 G-1 fand anstelle des DB 601,
nun der DB 605 A mit 1475 PS Verwendung.
Ofw. Heinrich Bartels kam im Sommer 43 vom JG
5 zu der neu aufgestellten IV./JG 27,
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Bf 109 G-6/R6, der I./JG 27
geflogen von Hptm. Ludwig Franzisket,
Fels am Wagram, Ostmark (Österreich),
Mai 44
Wie am kurzen Antennenmast zu erkennen, aus einem späten Fertigungslos. Die "Gustav" trägt vor dem Balkenkreuz
einen Doppelwinkel, das taktische Zeichen eines Gruppenkommandeurs.
Am 30.12.44 wurde Maj. Franzisket Geschwaderkommodore
des JG 27.
*In den Luftkämpfen über Deutschland, wurden des öfteren, |
Bf 109 G-10, der IV./JG 4
geflogen von Hptm. Franz Wienhusen,
Finsterwalde, November 44
Erst nach der G-14 erschien im Herbst 44
die Bf 109 G-10, die eine Mischung zwischen den Baureihen G-2, G-6 und
K-4 darstellte. Sie sollte das Bindeglied zur anlaufenden K- Serie sein.
An ein einheitliches Erscheinungsbild der Baureihe
G-10 war allerdings nicht zu denken.
*Der DB 605 AS war ein Triebwerk mit speziellen Lader für große Höhen. |
Bf 109 K-4, der III./ JG 27
unbekannter Pilot,
Halberstadt, April 45
Sie stellte den Abschluß der Kriegsproduktion da. Insbesondere, durch die verstärkten Luftangriffe
konnte die neue Variante erst ab Herbst 44 in die Fertigung gelangen.
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Bf 109 B-1 | Bf 109 C-1 | Bf 109 E-3 | Bf 109 F-4 | Bf 109 G-6 | Bf 109 K-4 | |
Spannweite | 9,90 m | 9,90 m | 9,90 m | 9,92 m | 9,92 m | 9,92 m |
Länge | 8,70 m | 8,70 m | 8,76 m | 8,94 m | 8,94 m | 9,02 m |
Leergewicht | 1 580 kg | - ? - | 2 060 kg | 2 250 kg | 2 680 kg | 2 755 kg |
Motor | Jumo 210 D,
680 PS |
Jumo 210 G,
730 PS |
DB 601 A,
1 160 PS |
DB 601 E,
1 350 PS |
DB 605 A,
1 475 PS |
DB 605 D,
1 800 PS |
V-max | 460 km/h | 470 km/h | 570 km/h | 625 km/h | 630 km/h | 700 km/h |
Reichweite | 450 km | 450 km | 560 km | 650 km | 650 km | 700 km |